Was tun bei einem Druck in der Scheide und was beutetet das?
Manche Frauen spüren nach der Geburt ein Druckgefühl in der Scheide, das kann am Anfang ganz normal sein. Denn so eine Geburt ist eine große Herausforderung. Jedoch kann es aber auch auf eine Senkung der Gebärmutter, Blase oder Darm hinweisen. Was das bedeutet erfährst du in diesem Beitrag.
Was bedeutet ein Druckgefühl in der Scheide?
Ein Druck in der Scheide ist ein Gefühl als würde sich das Bauchinnere etwas nach unten schieben. Das Gefühl als hätte man einen Fremdkörpergefühl in der Scheide kann auch auftreten. Außerdem kann es sein, dass man einen verstärkten Harn- oder Stuhldrang spürt. Das tritt vor allem in Verbindung mit einer Geburt auf. In den ersten Wochen nach der Geburt ist das Gewebe stark überdehnt, strapaziert und verletzt. Auch die Gebärmutter muss sich wieder vollständig zurückbilden. In den ersten Wochen nach der Geburt bedeutet das, dass es normal sein kann, wenn sich ein Druckgefühl bemerkbar macht.
Was kann man gegen das Druckgefühl in der Scheide tun?
Schon im Wochenbett kann man mit sanften Beckenbodenübungen anfangen. Außerdem ist es wichtig, mehrmals täglich für mind. 20 Minuten auf den Bauch zu liegen. Das hilft der Gebärmutter sich zurückzubilden und abzubluten. Ein guter Wochenfluss zeigt, dass die Gebärmutter nun abblutet. Schweres Tragen sollte die erste Zeit nach der Geburt vermieden werden. Außerdem gibt es Entlastungshaltungen wie z.B. in Rückenlage das Becken hochlagern, so kann sich der Beckenboden entlasten.
Nach dem Wochenbett ist es dann wichtig einen Rückbildungskurs durchzuführen. Dieser kann online oder vor Ort sein. Die Hauptsache ist, dass die Rückbildungsübungen und Beckenbodenübungen regelmäßig durchgeführt werden. Dabei ist es wichtig, dass man den Beckenboden korrekt ansteuert, am besten kann man das Tasten, wenn man ein Finger in die Scheide einführt. Der Beckenboden muss die Körperöffnungen schließen und alles nach innen oben ziehen – es darf kein Druck nach unten spürbar sein.
Wie spürt man eine Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung nach der Geburt?
Wie schon erwähnt ist ein gewisser Druck nach der Geburt normal. Sollte jedoch das Fremdkörpergefühl, sowie Harn- und / oder Stuhlinkontinenz dazukommen, sollte ein Arzt besucht werden. Ebenso sollte ein lang andauerndes Druckgefühl, welches durch Rückbildungsübungen nicht besser wird, abgeklärt werden. Wenn sich in der Scheide oder außerhalb der Scheide etwas ertasten lässt, sollte man direkt den Arzt aufsuchen. Das kann dann auf ein Gebärmuttervorfall hindeuten.
Kann sich ein Druckgefühl in der Scheide und eine Senkung von Blase, Gebärmutter oder Darm wieder zurückbilden?
Sollte keine Senkung vorliegen, kann sich das Druckgefühl wieder vollständig zurückbilden. Deshalb ist es wichtig, dass man nach dem Wochenbett mit Beckenboden- und Rückbildungsübungen anfängt. Ein guter Rückbildungskurs ist hier wirklich wichtig. Sollte eine Senkung vorliegen kommt es auf den Schweregrad der Senkung an, das muss dann mit einer spezialisierten Physiotherapeutin oder mit einem Urogynäkologe/in besprochen werden.
Jedoch solltest du dir erst einen ärztlichen Rat bei deinem Nachsorgetermin einholen, wenn dir dein Arzt dann die Freigabe gibt, dann solltest du sofort mit der Rückbildung starten. Oder buche einen Beckenboden Check Up bei einer spezialisierten Physiotherapeutin in deiner Umgebung. Sie kann dir ganz genau sagen, ob du deinen Beckenboden richtig ansteuerst.
Hast du Fragen? Du kannst mit gerne eine E-Mail senden. Hast du Lust auf einen Kurs nach der Rückbildung? Schau doch mal beim GesundeKurse-Club vorbei!